ZWEIfürZWEI

Unter diesem Motto realisiert die Deutsche Nierenstiftung im Jahr 2022 eine bundesweite Aufklärungs- und Informationskampagne zur Chronischen Nierenerkrankung (CKD), der unbekannten Volkskrankheit.

Die Chronische Nierenerkrankung (CKD) kommt häufig in Folge der bekannten Volkskrankheiten Diabetes mellitus, arterieller Hypertonie und Herzinsuffizienz vor. Es gibt aber auch eine Vielzahl eigenständiger Erkrankungen, die zu einer Chronischen Nierenerkrankung führen (Bsp. IgA-Nephritis, Lupus-nephritis, Refluxnephropathie etc.). Liegt jedoch eine Chronische Nierenerkrankung vor, dann bedingt sie das Auftreten von weiteren Krankheiten, etwa die Störungen im Knochenstoffwechsel- und Mineral-haushalt oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Chronische Nierenerkrankung erhöht das Risiko eines Herzinfarktes oder eines Schlaganfalls und verschlechtert die Prognose der Herzinsuffizienz. Das Ausmaß des Risikos dafür ist durch die CKD vergleichbar oder höher als durch Diabetes mellitus, Hypertonie oder Rauchen.

Mindestens 5 Millionen Menschen in Deutschland haben eine CKD, doch die meisten wissen es nicht. Die Identifizierung der Betroffenen ist deshalb notwendig, um die Erkrankung zu erkennen und zu therapieren, ein Fortschreiten zu verhindern und Folgeerkrankungen zu vermeiden. Zwei Parameter – eGFR und UACR – sind dafür zielführend.

Die Vision

Die Deutsche Nierenstiftung will dazu beitragen, dass alle Betroffenen frühzeitig von ihrer Erkrankung wissen – und sie Folgeerkrankungen wie Störungen im Knochenstoffwechsel- und Mineralhaushalt oder auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermeiden können oder frühzeitig behandeln lassen. Das Risiko für einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder das Auftreten und Fortschreiten der Herzinsuffizienz soll verringert werden. Das IZEM unterstützt diese Vision.

 Die Grundidee der Kampagne

Unter dem Motto „ZWEIfürZWEI“ startet die Deutsche Nierenstiftung im Februar 2022 eine bundesweite Aufklärungs- und Informationskampagne zur Chronischen Nierenerkrankung (CKD), der unbekannten Volkskrankheit. Durch gezieltes Testen kann CKD identifiziert werden. Dafür reichen bereits zwei Werte: eGFR und UACR.  Deshalb steht die Kampagne unter dem Motto

ZWEIfürZWEI– zwei Werte für Ihre zwei Nieren.

Die beiden Werte sind:

  • eGFR ist ein Maß für die Nierenfunktion (berechnete glomeruläre Filtrationsrate – engl. estimated glomerular filtration rate). Sie wird aus dem Serumkreatinin unter Berücksichtigung von Alter und Geschlecht im Labor berechnet. Normal ist 100 ml/min, bei einer Veränderung gibt es verschiedene Stadien
  • UACR ist ein Maß für die Nierenschädigung (Albumin zu Kreatinin – Verhältnis im Urin – engl. Urinary albumin creatinine ratio). Sie wird üblicherweise im Labor oder auch in der Praxis aus dem Spontanurin ermittelt. Normal ist Null, bei einem positiven Befund gibt es verschiedene Stadien. 

Weitere Informationen finden Sie hier.

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