Der „Internationale Tag des Eisenmangels“ (Iron Deficiency Day) am 26. November will Betroffene bei der Erkennung der Symptome unterstützen und das Bewusstsein dafür schärfen, dass ein unbehandelter Eisenmangel Folgen für die Gesundheit haben kann und in Absprache mit einem Arzt behandelt werden sollte.
In diesem Rahmen unterstützen wir, das Institut zur Erforschung von Mehrfacherkrankungen (IZEM) und die Deutsche Stiftung für chronisch Kranke, die Diagnose von Eisenmangel in Deutschland. Unser Ziel ist es, hiermit die Versorgung von Patienten weltweit zu verbessern.
Die Tage werden kürzer und viele Menschen verspüren eine gewisse Wintermüdigkeit und Energielosigkeit. Dahinter kann sich ein Mangel des Spurenelements Eisen verstecken. Ca. 2 Milliarden Menschen auf der Welt sind anämisch, viele davon haben einen Eisenmangel. Dieser ist die häufigste Mangelerkrankung der Welt und die einzige Mangelerkrankung, die in den Industrieländern prominent vertreten ist.
In Risikogruppen wie bei gebärfähigen Frauen, Kindern und Jugendlichen, chronisch Kranken, Älteren, Schwangeren oder bei Personen, die sich vegetarisch ernähren, kann die Quote sogar noch höher liegen. Gründe dafür können eine zu geringe oder verschlechterte Aufnahme von Eisen aus der Nahrung, schlechte Eisenaufnahme über den Darm, eine verminderte Freisetzung von körpereigenem Speichereisen bei chronischen und entzündlichen Erkrankungen oder ein zu hoher steter Eisenverlust, zum Beispiel verursacht durch regelmäßigen oder überstarken Blutverlust sein.
Menschen mit chronischen Krankheiten sind besonders gefährdet, eine Anämie der chronischen Erkrankungen zu entwickeln, bei der das Eisen als unspezifische Abwehrmaßnahme vom Körper blockiert wird und damit dem entzündlichen Prozess, aber auch der Erythropoese vorenthalten wird.
Entsprechend der zentralen Funktionen von Eisen im Organismus können die Auswirkungen eines Eisendefizits vielfältig sein. Die klinischen Folgen des Eisenmangels betreffen u.a. die Sauerstoff- und Energieversorgung und die Erythropoese. Besondere Auswirkungen kann ein Eisenmangel u.a. auf den Herzmuskel haben, da dieser einen hohen Energiebedarf hat und seine Funktion von einem intakten Eisenmetabolismus abhängig ist.
Daher rät u.a. die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in ihren Leitlinien dazu, bei allen Patienten mit Verdacht auf chronische Herzinsuffizienz den Eisenstatus regelmäßig zu überprüfen. Ein Eisenmangel kann von Ärzten mit einem Bluttest mit der Erhebung weniger Blutwerte, darunter das Serum-Ferritin und die Transferrinsättigung, bestimmt werden. Kontaktieren Sie daher bei Verdacht auf Eisenmangel – und für die mögliche Behandlung – Ihren Arzt.